Was empfehlen Sie, um mit den sich immer schneller wandelnden Möglichkeiten der Szenarien und Technologien Schritt zu halten?
Es ist von entscheidender Bedeutung, ein Bewusstsein für die sich wandelnden Bedrohungsszenarien zu entwickeln und dieses in regelmäßigen, nicht allzu langen Abständen, nachzuschärfen. Ebenso sollten ausreichende personelle und zeitliche Kapazitäten für Präventionsmaßnahmen eingeplant werden. Eine Möglichkeit hierfür sind jährliche Überprüfungen, zum Beispiel im Rahmen von Workshops zur ganzheitlichen Unternehmenssicherheit, die auch den Bereich der physischen Sicherheit miteinschließen. Doch auch die fortlaufende Sensibilisierung der Mitarbeiten im Alltag darf nicht unterschätzt werden.
Welche Unternehmen und Institutionen sind Ihrer Meinung nach besonders von Cyberattacken bedroht?
Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage sehen wir eine erhöhte Bedrohung für Infrastrukturen und Organisationen im Bereich der kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Hierunter fallen vor allem staatliche Einrichtungen sowie sicherheitsrelevante Institutionen wie Krankenhäuser oder Energieversorger. Auch Unternehmen, die im KRITIS-Bereich unterstützend oder als Zulieferer tätig sind, stehen vermehrt im Fokus von Angreifern.