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Cleaning

Nachhaltiger Umgang mit Wasser in der Gebäudereinigung

Lange war Wasser kein Thema, um das wir uns in Deutschland viele Gedanken machen mussten. Doch in den letzten Jahren haben uns wiederkehrende Dürreperioden in den Sommermonaten deutlich vor Augen geführt, dass Wasser ein wertvolles Gut ist und wir unseren unbekümmerten Umgang damit auf den Prüfstand stellen müssen.

In der Gebäudereinigung spielt Wasser eine zentrale Rolle und wird in großen Mengen verwendet. Ob beim Wischen von Böden, Reinigen von Fenstern oder Säubern von Oberflächen – Wasser ist ein unverzichtbares Element, das für ein sauberes und hygienisches Ergebnis sorgt. Entsprechend können die verbrauchten Wassermengen bei umfangreichen Reinigungsaufgaben beträchtlich sein. Dieses Bewusstsein fordert uns als Gebäudereinigungsunternehmen heraus, innovative Ansätze zu entwickeln, um den Wasserbedarf zu optimieren und gleichzeitig unsere Umweltziele zu erreichen.


 

Reinigung mit Expertenwissen und gutem Gewissen

Klüh hat es sich dabei schon länger zur Aufgabe gemacht, Kunden mit umweltfreundlichen Facility Services zu unterstützen, damit sie den Anforderungen unternehmerischer Verantwortung auf allen Ebenen nachkommen können. So werden professionelle Dienstleistungen erbracht und gleichzeitig Support bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele geleistet.

Dabei überzeugt unsere Reinigungs-Sparte mit besonders nachhaltigen Cleaningkonzepten, bei denen über die gesamte Wertschöpfungskette wasserschonende Maßnahmen berücksichtigt werden. Hierbei handelt es sich um eine Vielzahl von Verbesserungen, sowohl größere als auch kleinere, die in ihrer Gesamtheit jedoch einen signifikanten Beitrag leisten. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von umweltschonender Reinigungschemie, innovativen Verfahren und wassersparenden Reinigungsgeräten. Individuell auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte ressourcenschonende Abläufe, die quantifizierbar, dokumentierbar und jederzeit transparent sind, helfen darüber hinaus, den Wasserverbrauch und die Wasserverschmutzung zu reduzieren und so den Umwelt-Fußabdruck des Kundenunternehmens zu verbessern.

Einsatz nachhaltiger Reinigungsmittel und chemiefreier Verfahren

Bei der Reinigungschemie greifen unsere Reinigungskräfte auf innovative Produkte zurück, die hochwirksam und dabei umwelt-, gesundheits- und materialverträglich sind. Gefahrstoffe werden, wo es möglich ist, im Rahmen einer regelmäßigen Substitionsprüfung durch weniger gefährliche Stoffe mit EU-Ecolabel-Zertifizierung ersetzt, die bis zu 99,8 % biologisch abbaubar sind. Zudem arbeiten unsere Kolleg*innen von Klüh Cleaning mit klaren Dosiervorgaben bei den Flüssigprodukten oder mit Granulat und mindern so die Abwasserbelastung. Plastikmüll wird hier über wiederverwendbare Recyclatgebinde beim flüssigen Ultrahochkonzentrat eingespart. Dies ist von großer Bedeutung, da der Recyclingprozess einen erheblichen Wasserbedarf aufweist.

Teilweise greifen unsere Reinigungskräfte auch auf Verfahren zurück, die ganz ohne Chemie auskommen. So nutzt Klüh bei zahlreichen Kunden biotechnologische Reinigungsprodukte, bei denen Mikroorganismen auf natürliche Weise Schmutz abbauen. Darüber hinaus verwenden wir für die schnelle und sichere Ganzraumdesinfektion Geräte, die mit ozonisiertem Wasser arbeiten.

Die Ozondesinfektion ist hochwirksam gegen Viren, Bakterien und Schimmelpilze, sicher und macht Chemikalien überflüssig, die für die Umwelt schädlich und in der Regel giftig sind. Herkömmliche Desinfektionsmittel sind reizend, verschmutzen das Wasser und verbrauchen vor allem bei ihrer Herstellung ein Vielfaches ihres Volumens an Wasser. Demgegenüber kann Desinfektionsmittel auf Ozonbasis mit geringem Aufwand in jedem noch so kleinen Betrieb selbst hergestellt werden. Gegenüber herkömmlichen Desinfektionsmitteln kann der Wasserverbrauch hierdurch um bis zu 89 % reduziert werden. Nach der Desinfektion kehren die Ozonmoleküle einfach in den Zustand von Wasser und Sauerstoff zurück, ohne die Umwelt zu belasten.

Energieeffizienz und schonende Ressourcennutzung

Flankierend zum Einsatz nachhaltiger Reinigungsmittel und chemiefreier Verfahren kommen aber auch technische Geräte und Verfahren zur Anwendung, um den Wasserverbrauch bzw. dessen Verunreinigung zu reduzieren. So setzt Klüh im Reinigungsprozess Maschinen und Geräte mit eingebauter Wasseraufbereitung ein, bei denen das Reinigungswasser bis zu drei Mal wiederverwendet werden kann. Randbereiche, die die großen Reinigungsroboter nicht erreichen, etwa Haupteingangsbereiche und Flure, werden dabei mit dem handgeführten I-Mop der Firma Kenter bearbeitet. Der Nassschrubbautomat reinigt kraftvoll und gründlich wie eine Maschine und ist dabei klein und wendig wie ein Handmop. Vor allem aber hilft er, Wasser effektiv zu sparen: Während man z.B. mit einem herkömmlichen Handwischer mit 20l Wasser rund 500 Quadratmeter Bodenfläche reinigen kann, schafft er mit der gleichen Wassermenge die doppelte Fläche. Im Geschäftsjahr 2022 führte allein der Einsatz des i-Mops bei unseren Kunden so zu einer Ersparnis von einigen Millionen Litern Trinkwasser.

Zudem wird – je nach Verschmutzungsgrad – immer stärker auf mechanische Reinigungsverfahren umgestellt, um Reinigungschemie zu vermeiden und den Wasserverbrauch zu reduzieren. Hierbei kommen spezielle Reinigungspads der Firma ecoCOAT zum Einsatz, welche in der Unterhaltsreinigung auf Nassreinigungsautomaten aller Art, aber auch auf dem I-Mop, genutzt werden können. Ebenfalls sind die Pads in der Sonderreinigung sehr effektiv. Durch ihre spezielle Beschaffenheit ermöglichen sie gegenüber herkömmlichen Pads eine Einsparung an Wasser um bis zu 2/3 und in über 80 Prozent der Fälle einen Einsatz ohne Reinigungsmittel.

Für benutzte Wischbezüge wiederum werden hoch entwickelte Waschmaschinen genutzt, die bei minimalem Energie und Wasserverbrauch optimale Waschergebnisse erzielen. Die Maschinen bestimmen über ein automatisches Wiegesystem das Gewicht der Waschladung und passen die Menge des verwendeten Waschmittels und des Desinfektionsmittels entsprechend dem Gewicht an. Die große Schleuderkraft der Maschinen sorgt zudem für eine effiziente Entwässerung der gewaschenen Bezüge beziehungsweise Mops.

Verantwortung, an der wir uns messen lassen

Über die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung unseres Wasserverbrauchs bzw. dessen Verschmutzung hinaus haben wir uns 2022 mit der Unterzeichnung des UN Global Compact unter anderem dazu verpflichtet, eine umfassende Bewertung unseres Wasserverbrauchs vorzunehmen und daraus Ziele abzuleiten.

Die Einhaltung eines umweltgerechten, verantwortungsvollen Wassermanagements erwartet Klüh aber auch von seinen Lieferanten und Geschäftspartnern. Die Grundlagen hierfür sind im Code of Conduct für Supplier hinterlegt (auf unserer Corporate Website einsehbar). Konkret bedeutet das etwa, dass Abwasser aus Betriebsabläufen, Fertigungsprozessen und sanitären Anlagen vor der Einleitung oder Entsorgung typisiert, überwacht, überprüft und bei Bedarf behandelt werden muss. Darüber hinaus sollten Maßnahmen eingeführt werden, um die Erzeugung von Abwasser zu reduzieren. Ebenso sind der Einsatz und der Verbrauch von Ressourcen während der Produktion und die Erzeugung von Abfall jeder Art, einschließlich Wasser und Energie, zu reduzieren bzw. zu vermeiden.

Für die systematische und strukturierte Umsetzung dieser Ziele sowie weiterer nachhaltiger Standards arbeiten wir in den Bereichen Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagement mit integrierten Managementsystemen. Diese ermöglichen dem Kunden einen genauen Nachweis der Nachhaltigkeit über den gesamten Reinigungsprozess. Konkret kann so etwa der Wasserverbrauch berechnet werden, der über die Nutzungsphase der geplanten und eingesetzten Geräte in der Unterhalts- und Sondereinigungen entsteht.

Ein wesentlicher Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften ist das ökologisch verantwortungsvolle Handeln. In allen Klüh-Unternehmen gelten diesbezüglich folgende Handlungsgrundsätze:

  • Verantwortung für unsere Umwelt nehmen wir aus eigener Initiative wahr. Die Einhaltung der Rechtsvorschriften zum Umweltschutz ist für uns das selbstverständliche Mindestmaß.
  • Unsere Arbeitsverfahren und Leistungsprozesse sollen die Umwelt so gering wie möglich belasten. Unsere Aktivitäten dürfen das Umfeld nicht gefährden.
  • Rohstoffe und Energiequellen werden von uns verantwortungsvoll und sparsam genutzt, um auf diesem Weg zum schonenden Umgang mit der Natur und deren Ressourcen beizutragen.
  • Gemeinsam mit unseren Lieferanten und anderen Vertragspartnern achten wir auf die Anwendung angemessener Umweltstandards sowie auf Umweltverträglichkeit der angewendeten Produkte und Verfahren.
  • Permanent arbeiten wir an der Erweiterung unseres Kenntnisstandes in Bezug auf den sparsamen und umweltschonenden Einsatz von Ressourcen sowie die Umweltauswirkungen unserer Leistungsprozesse.
  • Das Zurückführen von Reststoffen in die Stoffkreisläufe sowie die gewissenhafte Trennung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen sind für uns selbstverständlich.
  • Einrichtungen zum Schutz der Umwelt werden von uns regelmäßig auf Funktionstüchtigkeit geprüft. In Schulungen und Unterweisungen erörtern wir mit unseren Mitarbeitenden die Erfordernisse einer umweltgerechten Arbeitsweise und das Verhalten bei Notfällen.
  • Die Einhaltung unserer Umweltpolitik in den Klüh-Fachunternehmen sowie deren Struktureinheiten überprüfen wir mit Hilfe eines Kontrollsystems
  • Ergänzend dazu sind die umweltspezifischen Vorgaben des jeweiligen Auftraggebers Maßstab des Handelns aller Beschäftigten.

Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser im Haushalt

Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie Ihren Wasserverbrauch reduzieren und zur Verringerung der Verschmutzung des verbrauchten Wassers beitragen:

  • Duschen statt baden. Statt etwa 160 verbraucht das nur 30 bis 50 Liter Wasser. Nur bei einer längeren Dusche (10 Minuten und aufwärts) wird das Vollbad irgendwann wieder sparsamer.
  • Wasser abstellen beim Einseifen, Zähneputzen oder Nassrasieren: In drei Minuten verschwinden rund 20 Liter Wasser im Ausguss.
  • Wählen Sie beim Neukauf oder bei der Renovierung sparsame Armaturen und Haushaltsgeräte.
  • Waschmaschine und Geschirrspüler nur laufen lassen, wenn diese voll beladen sind und das Ökoprogramm nutzen.
  • Verwenden Sie Waschmittel sparsam und passend zum Wasserhärtebereich. Für die meisten Verschmutzungen brauchen Sie jedoch nicht so viel chemische Unterstützung.
  • Entfernen Sie Flecken gezielt mit ökologisch verträglichen Mitteln wie Gallseife und verzichten Sie möglichst auf Weichspüler.
  • Gehen Sie sparsam mit Haushaltschemikalien, Reinigungszusätzen und Shampoos um.
  • Mikrofasertücher zur Reinigung im Haushalt greifen den Schmutz gründlicher als herkömmliche Tücher – oft auch ohne Reinigungsmittel.
  • Essensreste, Medikamente, Zigarettenkippen, Hygieneartikel usw. nicht die Toilette runterspülen.
  • Im Garten: Gießen Sie in den heißen Monaten früh morgens oder spät abends – und wenn möglich mit Regenwasser.
  • Auf indirekten Wasserverbrauch in Produkten achten, die Sie konsumieren, ganz egal, ob es sich dabei um Nahrung, Möbel oder Kleidung handelt. 
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