Wer bei Klüh arbeitet, den erwarten anspruchsvolle Entfaltungsmöglichkeiten. Im Rahmen unserer Magazin-Reihe „Menschen bei Klüh“ möchten wir Ihnen regelmäßig Kolleginnen und Kollegen aus unseren fünf Arbeitswelten – Cleaning, Catering, Security, Office & Management und Airport Service – vorstellen, stellvertretend für viele, viele andere.
Diesmal geht es um Christoph Mateschka, der als Projektmanager Business Development bei Klüh Catering für unterschiedliche digitale Projekte verantwortlich ist, zum Beispiel das KI-Waste-Management, die KI-Absatzprognose, die Klüh Catering App und unsere Nachhaltigkeitswerte.
Koch ist Christoph Mateschka nicht, er kommt aus dem Eventbereich, hat viele Jahre auf großen Kreuzfahrtschiffen gearbeitet. Wie kommt man vom Entertainment zur Gastronomie? „Ich liebe gutes Essen in entspannter Atmosphäre bei netter Gesellschaft, und auch meine Zeit auf dem Schiff war vom Catering geprägt. Nicht umsonst heißt es: Jedes Event steht und fällt mit dem Essen und Trinken.“
Technik trifft Kulinarik
Okay, aber was hat Kulinarik jetzt wiederum mit Digitalisierung zu tun? Eine ganze Menge! In unserer Gesellschaft sind Veränderungen im Gange, die die Produktion und auch die Art des Konsums von Lebensmitteln verändern. Wir erleben eine Ernährungswende: Es wird weniger Fleisch gegessen, Lebensmittel werden nach ihrem CO2-Fußabdruck bewertet, Nachhaltigkeit nimmt einen hohen Stellenwert ein. Herstellung, Vertrieb und Zubereitung sind ohne technische und digitale Prozesse gar nicht mehr möglich. Digitalisierung kann uns an vielen Stellen wertvolle Hilfe leisten.
Zu den Hauptprojekten von Christoph Mateschka zählen u. a. das KI-Waste-Management und die KI-Absatzprognose, zwei Bereiche, die im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von großer Bedeutung sind. Als nachhaltig aufgestelltes Unternehmen überprüfen wir den Bereich Abfallmanagement sehr genau.
Lassen sich Lebensmittelabfälle reduzieren oder sogar vermeiden? Wie kommt da die Digitalisierung ins Spiel? Christoph Mateschka: „Man kann natürlich Strichlisten führen und zählen, wie viele Kartoffeln auf dem Teller zurückkommen oder wie viel Salat übrig geblieben ist. Das ist aber ungenau und zeitaufwendig. Außerdem ist es in Zeiten des Fachkräftemangels gar nicht zu leisten. Wir brauchen Prozesse, die einfach sind, die Daten generieren und diese auch auswerten – und das geht nur digital. Mit unseren digitalen Prozessen haben wir viel bessere Möglichkeiten, auch was beispielsweise das Reporting betrifft.“
Ist es das, was Christoph Mateschka an seinem Beruf so begeistert? „Ja, ein Teil der digitalen Transformation zu sein, das ist faszinierend.“
Neu denken, digital denken
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind heute nicht mehr voneinander zu trennen. Gerade Klüh ist darauf ausgerichtet, „enkelfähig“ zu sein, also wirtschaftlich und werteorientiert zu agieren und dadurch ein erfolgreiches Unternehmen auch für zukünftige Generationen zu schaffen. Dazu gehört auch, Essen neu zu denken, sich gemeinsam mit dem Kunden weiterzuentwickeln. „Die Frage ist doch zum Beispiel, ob wir drei Menülinien bis zum Ende der Mittagspause komplett anbieten müssen. Ist das noch vereinbar mit der heutigen Zeit? Wird immer wieder nachgelegt, vergrößert sich der Lebensmittelabfall und bindet Kapazitäten – monetär und personell. Vielleicht ist es ja sinnvoll, die dritte Menülinie einfach auslaufen zu lassen“, so Christoph Mateschka.
Hier helfen digitale Verfahren, verwertbare Zahlen auf den Tisch zu bringen, die als Grundlage für weitere Entscheidungen dienen. Mit der KI-Absatzprognose beispielsweise können wir eine Unter-und Überschätzung beim Lebensmitteleinkauf vermeiden und so beispielsweise Speiseabfälle vermeiden oder zumindest reduzieren. Das ist nachhaltig und wirtschaftlich. Ein weiteres Beispiel für digitale Möglichkeiten: „Ich möchte – ohne dabei in den belehrenden Modus zu verfallen – Informationen an unsere Tischgäste geben, welchen Einfluss Essen auf das Klima hat. Ich wusste vorher auch nicht, dass über 30 Prozent der Treibhausgase auf die Lebensmittelbranche zurückzuführen sind. Das lässt sich heute alles digital berechnen. Diese Fakten möchte ich transportieren und damit auch zeigen, dass jeder seinen Teil zum Klimaschutz beitragen kann – allein durch die Wahl seines Mittagessens“, so Mateschka.
Weitreichende Ziele
Christoph Mateschka hat weitere Ziele. „Klüh Catering bewirtschaftet nicht nur Betriebsrestaurants in ganz Deutschland, sondern ist auch Marktführer im Care-Catering, also in der Krankenhausverpflegung. Ich würde gerne einige digitale Projekte in den Care-Bereich übertragen.“ Das ist natürlich nicht 1:1 möglich; die Voraussetzungen, wie zum Beispiel die sehr hohe Anzahl der Essen auf den Stationen, sind ganz andere. Hier müssen Prozesse neu gedacht werden, aber das Potenzial ist da.
Ein anderes Thema auf seiner Agenda: die Robotik. „Es gibt schon Abräumhilfen und Roboter, die Getränke von A nach B fahren. Flächendeckend sind wir aber noch nicht so weit. Trotzdem ist die Robotik ein zentrales Thema für die Gastronomie, allein schon wegen des Fachkräftemangels.“ Ob ein Roboter aber den Menschen ersetzen kann? Eher nicht. Aber er kann wertvolle Unterstützung leisten und Mitarbeitende entlasten.
Das Urlaubslächeln
Wie man sieht, sind die Aufgaben von Christoph Mateschka breit gefächert. Langeweile kommt da nicht auf – oder vermisst er die Zeit auf dem Kreuzfahrtschiff, die Zeit, als er auf der Ostsee und dem Mittelmeer schipperte, nach New York und Kanada fuhr? „Nein, ich habe jetzt hier in Deutschland meinen Lebensmittelpunkt. Früher war ich für Urlaubsgäste da, heute für Tischgäste. Und wenn es mir gelingt, durch meine Arbeit auch ein Stück Urlaubsfeeling zu transportieren, den Gästen eine kleine Auszeit, eine Art Kurzurlaub im Betriebsrestaurant zu bieten, wäre das toll. Wenn die Gäste mit einem Urlaubslächeln wieder an die Arbeit gehen, habe ich alles richtig gemacht.“
Sehen Sie sich unser Video an, um mehr über Christoph Mateschka zu erfahren.
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